Kapellenberg - Grabungen 2023 beginnen bald

10. August 2023

Hofheim am Taunus (ut). Unterstützt von der Kreisstadt untersuchen das Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA), vormals Römisch-Germanisches Zentralmuseum (RGZM), und der Arbeitsbereich Vor- und Frühgeschichte des Instituts für Altertumswissenschaften der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz in Zusammenarbeit mit der hessenARCHÄOLOGIE die archäologische Fundstätte aus der Jungsteinzeit auf dem Hofheimer Kapellenberg. Im Sommer 2023 stehen nun weitere Feldforschungen zur steinzeitlichen Besiedlung des Kapellenbergs an.

In der zweiten Augusthälfte, wird der große Grabhügel untersucht, um bisherige geomagnetischen Prospektionen zu überprüfen: „Ziel ist, die Grab-Architektur noch genauer zu datieren und weitere Informationen zur mutmaßlichen, allerdings völlig unbeabsichtigten, Zerstörung des Monuments im 19. Jahrhundert zu sammeln“, sagt Gronenborn. „Am Ende der Grabung hoffen wir, somit weitere Erkenntnisse zur Bebauungsgeschichte dieses einzigartigen Landschaftsmonuments gewonnen zu haben.“

Auch werden die bereits im Frühjahr begonnenen Bohrungen zur Innenbesiedlung weiter fortgeführt. „Die trockenen Frühsommermonate haben uns gezwungen, diese Untersuchungen einzustellen, da die oberen Bodenschichten einfach zu locker wurden. Solche Probleme werden wir zunehmend haben, es sind die akuten Konsequenzen des Klimawandels“, sagt Gronenborn und fährt fort: „Aber die derzeitigen Niederschläge sind für die Natur wie auch für die Archäologie sehr gut. Wir sind zuversichtlich, hoffen aber natürlich auch auf trockene Grabungswochen.“

Die Kreisstadt Hofheim am Taunus bittet Passant:innen sowie Interessierte, die Forschungsarbeiten nicht zu behindern und die abgesperrten Bereiche am Kapellenberg nicht zu betreten.