„Lust auf Zukunft“

Geburtstagskind dm-drogerie markt spendet an „Baumpartnerschaften“ und „Waldliebe“

Petra Brand und Bernd Reuter (links) von „Waldliebe“ freuen sich ebenso wie Dr. Sybille Winkelhaus (4.v.l.) und Revierförster Karl-Matthias Groß (5.v.l.) von den „Baumpartnerschaften“ über die Schecks, die ihnen von dm-Filialleiterin Maren Schäfer (5.v.r.) und ihrer Kollegin Jessica Best (4.v.r.) überreicht wurden. Bürgermeister Steffen Wernard (rechts) und NABU-Kassierer Wolfgang Fiebiger (2.v.r.) sehen es ebenfalls mit Freude.

9. Juni 2023

Usingen (pit). 50 Jahre wird in diesem Jahr der dm-drogerie markt. Doch statt viel zurückzublicken hat sich das Unternehmen dazu entschieden, nach vorn zu schauen. Im Fokus steht die „Lust auf Zukunft“, die es aktiv mitzugestalten gilt. So konnten Kund:innen sowohl der Märkte als auch online vom 19. bis 31. Mai für jeweils zwei Zukunftsprojekte abgeben. Das galt auch für die Filiale in Usingen.

Zur Auswahl standen bundesweit folgende Zukunftshemen: Das Ich im Wir, Ökologische Zukunftsfähigkeit, Kinder und Jugendliche, Neue Arbeitswelten sowie Gesundheit. Mit dieser Vorgabe hatte sich das Team um Filialleiterin Maren Schäfer und ihre Kollegin Jessica Best für die lokalen Projekte „Baumpartnerschaften“, einer Kooperation von NABU Usinger Land und Stadt Usingen, sowie das Neu-Anspacher Waldschutzprojekt „Waldliebe“ entschieden, die sich im genannten Zeitraum mit einem Informationsstand in der hiesigen Filiale präsentieren konnten.

Per Münze und ohne selbst finanziell in Aktion treten zu müssen, konnten die Kund:innen wiederum entscheiden, welches Projekt sie favorisieren. Mittlerweile hat die Auszählung stattgefunden und am Tag der Spendenübergabe Anfang dieser Woche teilte Projektmanagerin Jessica Best mit: „352 Stimmen gingen an die ‚Baumpartnerschaften‘ und 276 an ‚Waldliebe‘.“ Das bedeutete wiederum, dass, wie zuvor festgelegt, 600 Euro an das erstplatzierte und 400 Euro an das zweitplatzierte Projekt übergeben werden konnten. Insgesamt wurden innerhalb dieser Aktion deutschlandweit in 2100 Märkten somit 2,1 Millionen Euro von dem Unternehmen gespendet.

Alte Bäume schützen

Gerne erläuterten bei dieser Gelegenheit die Verantwortlichen, was hinter ihrer jeweiligen Initiative steckt. „Bei der Waldpartnerschaft geht es darum, dass ein Baum stehen bleibt. Denn sein Wert geht weit über den Holzwert hinaus“, so Revierförster Karl-Matthias Groß. Zum Beispiel spende er Schatten, speichere Wasser und sei außerdem Lebensort für unzählige Arten. Eine Studie belege, dass ein 100-jähriger Baum einen Wert von 33 Euro pro Jahr bis zum „St. Nimmerleinstag“, seinem endgültigen Verfall, habe.

Zusammen mit dem NABU Usinger Land wählt der Revierförster die Bäume für das Projekt aus. Für das Sammeln der Spenden ist allein der NABU zuständig: „Es geht uns darum, alte Bäume zu schützen“, erklärte Vereinsvorsitzende Dr. Sybille Winkelhaus. Wer einem dieser Kandidaten helfen möchte, ist mit 500 Euro dabei – dabei kann es sich um Einzelpersonen aber auch um Gruppen handeln. Sobald eine solche Partnerschaft zustande gekommen ist, wird der jeweilige Baum aus der wirtschaftlichen Nutzung genommen und der/die Spender:innen können entscheiden, was auf die Plakette kommt, die an ihm angebracht wird.

Wald ganzheitlich in Angriff nehmen

Das Waldschutzprojekt „Waldliebe“, das vor drei Jahren wegen der erheblichen Schäden im Wald gegründet wurde, erklärte Vereinsvorsitzender Bernd Reuter: „Hierfür haben wir in Zusammenarbeit mit dem Neu-Anspacher Revierleiter Christoph Waehlert, der ebenfalls dem Vorstand angehört, ein Konzept entwickelt, das den Wald ganzheitlich in Angriff nimmt.“ Es gehe also nicht allein um das Anpflanzen junger Bäume, von denen seit Vereinsgründung bereits 110.000 gesetzt wurden, sondern darüber hinaus um Kultur, Kunst und Aktionen. Angelegt wurde auch ein Forstpflanzgarten – neben dem in Lich lediglich der zweite in Hessen: „So können wir uns um die Kreisläufe kümmern und ziehen Bäume aus Samen, die an die Region und ihr Klima angepasst sind.“ Ein weiteres Thema auf der Vereinsagenda sei das Wasser: „20 Rückhaltebecken konnten wir bereits anlegen, 100 streben wir an.“

Überhaupt sind es jede Menge Aktionen, die „Waldliebe“ in der recht kurzen Zeitspanne umgesetzt haben. „Insgesamt waren es 100 Kooperationsveranstaltungen, die wir mit Unternehmen, Kitas und Vereinen verwirklicht haben – auf diese Weise hat es sich schon zu einer Art gesellschaftlichem Integrationsprojekt entwickelt“, so Bernd Reuter.

Dank sprach im Namen der Stadt Bürgermeister Steffen Wernard auf: „Wir freuen uns, dass den Projekten hier in der Filiale dieses Informations-Forum gegeben wurde.“