Stadt treibt flächendeckenden Glasfaserausbau voran
18. Februar 2022
Taunusstein (ut). Der Magistrat der Stadt hat einem Beitritt zu einem Zusammenschluss verschiedener Unternehmen für den Ausbau von Glasfaser im Rhein-Main-Gebiet zugestimmt. Erklärtes Ziel der Taunussteiner Stadtverwaltung ist es, alle Stadtteile flächendeckend mit glasfaserbasierten, gigabitfähigen Anschlüssen und garantieren Hochgeschwindigkeits-Internetzugängen zu versorgen – das ist ohne Kooperationspartner nicht zu realisieren.
Unter dem etwas sperrigen Titel „Rahmenkooperationsvereinbarungen zwischen der Gigabitregion FrankfurtRheinMain GmbH und der Deutschen GigaNetz GmbH, der Deutschen Glasfaser Wholesale GmbH und der Telekom Deutschland GmbH“ haben sich bereits 138 Kommunen zusammengeschlossen. Die Gigabitregion FrankfurtRheinMain GmbH ist eine gemeinnützige Gesellschaft des Regionalverbandes Frankfurt Rhein-Main und diverser Landkreise und kreisfreien Städte, die in Kooperation mit Unternehmen der Telekommunikationswirtschaft den kosten- und flächendeckenden Ausbau von Hochgeschwindigkeitsinternet vorantreiben will.
Langjährige Bestrebungen zahlen sich bereits jetzt aus
Im Jahr 2025 sollen alle Unternehmen, ergänzt um die Hälfte aller privaten Haushalte in der „Gigabitregion“, mit glasfaserbasierten, gigabitfähigen Internetzugängen ausgerüstet sein – bis 2030 sollen 90 Prozent aller Haushalte über einen Glasfaseranschluss verfügen. „Gerade in der aktuellen Zeit spüren wir, wie relevant schnelles und zuverlässiges Internet ist: Homeoffice, Streaming, Einkaufen, Videokonferenzen – die Nutzung von internetbasierten Services ist während der Pandemie deutlich gestiegen. Bereits heute ist die Bandbreite für Unternehmen und Privathaushalte entscheidend bei der Standort- beziehungsweise Wohnortwahl“, so Bürgermeister Sandro Zehner.
Die langjährigen Bestrebungen zeigen an vielen Stellen bereits Wirkung: Gerade erst hat die Deutsche Telekom AG – nach langem Beharren durch Stadt und Lokalpolitik – den Mobilfunkmast in Hambach mit 5G in Betrieb genommen. Der Glasfaserausbau in Niederlibbach, Hambach und Orlen soll laut Deutscher Glasfaser im zweiten Quartal 2022 starten.
Weiterhin direkte Ansprache von Telekommunikationsanbietern
Der Beitritt zur Gigabitregion ist ein wichtiger Schritt, aber nicht der Einzige. „Wir sprechen weiterhin aktiv diverse Telekommunikationsunternehmen an und eruieren die Ausbauperspektiven für die Stadtteile Bleidenstadt, Hahn, Wehen, Neuhof, Seitzenhahn, Wingsbach und Watzhahn“, berichtet Zehner. Wo immer sich effiziente Möglichkeiten bieten – beispielsweise bei geplanten Straßensanierungen oder dem Radwegeausbau – gehe die Stadt auf die Versorger zu, ob die Bauphase für die kostengünstige Verlegung von Glasfaserkabeln genutzt werden wolle.
Über den Beitritt stimmt final die Stadtverordnetenversammlung am 5. Mai ab. Sollte die Politik zustimmen, eröffnet sich die Möglichkeit, mit einem oder mehreren der drei beteiligten Telekommunikationsunternehmen einen Umsetzungsvertrag abzuschließen.