Bürgerdialog Rücksichtnahme:

Über 200 Teilnehmer bei Kurzbefragung

3. Februar 2022

Taunusstein (ut). Das Beteiligungsprojekt „Team Taunusstein nimmt Rücksicht“ geht in die zweite Phase: Über 200 Bürger:innen hatten in der ersten Phase an der Umfrage teilgenommen, wo sie sich mehr Rücksichtnahme in Feld, Wald und Flur aufeinander und gegenüber der Natur wünschen. Jetzt werden die Antworten auf die insgesamt vier Fragen ausgewertet und in übergeordnete Themenfelder eingeteilt und anschließend auf der Plattform veröffentlicht.

Auf dieser Grundlage wird es in der darauffolgenden dritten Phase eine digitale Ideen-Box geben, in der über diese Schwerpunkte diskutiert werden kann und kreative Ideen für Lösungen gesucht werden.

„Dass über 200 Bürgerinnen und Bürger an der Befragung teilgenommen haben, zeigt, wie viele das Thema bewegt – aus ganz unterschiedlichen Gründen. Das wir miteinander darüber in Dialog treten, ist ein wichtiger erster Schritt, um gemeinsam und konstruktiv zu mehr Rücksichtnahme in unserer Natur zu gelangen“, sagt Bürgermeister Sandro Zehner.

Müll und Hunde wurden häufig genannt

Die Ergebnisse der Befragung machen deutlich, dass es unter den Teilnehmern bestimmte Schwerpunkte gebe. Besonders häufig seien Müll in der Natur und das Thema Hunde genannt worden, als es um die Frage ging, was die Taunussteiner:innen auf Feld- und Waldwegen am meisten störe. Aber auch das Miteinander der unterschiedlichen Nutzer wie beispielsweise Fahrradfahrer, Reiter oder Spaziergänger wurde bei der Freitext-Antwort häufiger genannt.

Explizit waren zu der Befragung auch Organisationen wie Naturschutzverbände oder die Landwirte und Jagdpächter eingeladen worden. Plakate zum Bürgerdialog hängen unter anderem in Taunussteiner Schulen und an Kitas. Zusätzlich war zu der kurzen Umfrage über die Social-Media-Kanäle der Stadt, die Stadtnachrichten, die Website, den Newsletter und die Presse eingeladen worden. „Wir wollen ein möglichst breites Meinungsbild, um die relevanten Themen aus Bürgersicht zu identifizieren. Speziell bei der Frage, wie wir mehr Rücksicht aufeinander und auf die Natur nehmen können, geht es nicht nur um Mehrheitsmeinung, sondern darum, die unterschiedlichen Perspektiven sichtbar zu machen und im Dialog zunächst mehr Verständnis für die Bedürfnisse und das Empfinden anderer zu entwickeln“, so Zehner.

Sammlung von Ideen startet Ende Februar

Die Antworten werden nun detailliert ausgewertet, daraus Handlungsfelder zusammengefasst und die Ergebnisse innerhalb der kommenden zwei Wochen auf der Plattform www.gestalte.taunusstein.de veröffentlicht. Im nächsten Schritt startet Ende Februar die Brainstorming-Phase, um gemeinsam mit der Bürgerschaft Ideen zu sammeln, für mehr Rücksichtnahme in der Taunussteiner Natur.

Alle, die bereits bei der Befragung teilgenommen haben, erhalten eine E-Mail, wenn es zum Projekt etwas Neues gibt. Auch wer bisher noch nicht teilgenommen hat, kann sich jederzeit anmelden und in der dann laufenden Beteiligungsphase mitmachen. Je nach Corona-Situation sollen in einem oder mehreren Workshops zusammen mit Bürgern und Mitarbeitern der Stadtverwaltung konkrete und realisierbare Maßnahmen ausgearbeitet werden. Die Details dazu werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Modellkommune Digitale Stadt

Die Beteiligungsplattform „Gestalte Taunusstein“ ist ein Projekt im Rahmen der OZG-Modellkommune und wird für drei Jahre durch das Land Hessen gefördert. Ziel ist, eine digitale Plattform für die einfache Information und Beteiligung von Bürger:innen aufzubauen. Gestartet wird zunächst mit einzelnen Projekten, um Abläufe, Aufwände und den Ressourcenbedarf besser einschätzen zu können und gute Prozesse für Beteiligung zu entwickeln.