Gestalten mit Naturmaterialien als pädagogisches Konzept

Nahmen am Netwerk-Treffen teil (hinten von links): Anna Gladis, Julius Grupe, Axel Detering, Christiane Schwab-George, Vera Brinkmann, Uta Imandt, Sabrina Greß, Tim Werner und Laura Holzki; sowie (vorne von links) Cathrin Jaeschke, Anna Schwall, Riccarde Kiel und Gabriele Sander-Hubrich. - Foto: HTK-Pressestelle

19. September 2025

Hochtaunuskreis (ut). Besser hätte die Stimmung nicht sein können, als sich die zwölf Teilnehmer:innen zu einer Fortbildung im Rahmen des Projektes Naturpark-Schule/-Kita am Taunus-Informationszentrum trafen. Nach der Begrüßung durch Andrea Knebel, Försterin in der Verwaltung des Naturpark Taunus, ging es am Vormittag direkt in die Natur. Auf dem Programm standen zwei Fortbildungsmodule zu den Themen „Aufgaben des Waldes – Wald im Wandel“ unter der Leitung von Förster Julius Grupe (Naturpark) und „Land-Art – Anwendung im Bereich naturpädagogischer Themen“ unter der Leitung von Heike Orth (Hochtaunuskreis).

Von Förster Julius Grupe erfuhren die Teilnehmer:innen viel Wissenswertes über die Aufgaben des Naturparks, die Funktionen des Waldes, Auswirkungen des Klimawandels und nachhaltige Ansätze der Waldbewirtschaftung.

Im nahegelegenen Wiesental und dem angrenzenden Wald setzten sich die Teilnehmer:innen unter Anleitung von Heike Orth intensiv mit Einsatzmöglichkeiten von Land Art im Schul- und Kitabereich auseinander. Denn die bewusste Auseinandersetzung mit dem in der Natur zur Verfügung stehenden Material schärft das Bewusstsein für unsere Umwelt. Neben freiem, kreativem Gestalten können dabei durch verschiedene Aufgabenstellungen viele Lernbereiche gestalterisch umgesetzt werden. Auf diese Weise kann Lernen im Wald spannend und kurzweilig sein. Bilder von Bäumen, Tieren aber auch Buchstaben und Zahlen einmal mit Naturmaterial zu gestalten wird zur bleibenden Erinnerung. Davon konnten sich Lehrkräfte und Erzieher im Workshop selbst überzeugen.

Nach der Mittagspause traf sich die Gruppe zu einem Netzwerktreffen in den neuen Räumlichkeiten des Taunus-Informationszentrums. Lehrkräfte, Erzieher:innen von zertifizierten und angehenden Naturpark-Schulen und -Kitas erhielten so die Möglichkeit, sich über den Ablauf des Zertifizierungsprozesses oder die Umsetzung von Umwelt- und Naturthemen in ihrer Einrichtung auszutauschen. Das Angebot regelmäßiger Fortbildungen und Netzwerktreffen sowie einer engmaschigen Betreuung der Einrichtungen ist ein fester Bestandteil für Naturpark-Schulen und -Kitas.

Naturpark-Schulen und -Kitas im Hochtaunuskreis

Aktuell gibt im Hochtaunuskreis vier zertifizierte Naturpark-Schulen sowie drei Kindergärten. Drei weitere Einrichtungen befinden sich in Kooperation. Die zertifizierten Einrichtungen bringen Kindern Naturparke als vielfältige Lern- und Erfahrungsorte nahe, sensibilisieren sie für die Besonderheiten der Heimat, ermöglichen einen regionalen Bezug zu Bildungsplänen sowie die originäre Erfahrung von Natur und Kultur im Umfeld der Schule und leisten somit einen Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Und ganz nebenbei machen sie auch einfach jede Menge Spaß. An der Zertifizierung interessierte Einrichtungen können sich an die Stabsstelle Mobilität, Klimaschutz, nachhaltige Kreisentwicklung und Umweltbildung im Hochtaunuskreis wenden: Per E-Mail an umweltbildung@hochtaunuskreis.de  oder telefonisch unter der Rufnummer 06172 9999231.