Digital und smart den Limes überwinden

9. Juli 2024

Bad Homburg (ut). Die Städte Bad Homburg, Friedrichsdorf und Wehrheim freuen sich, im Rahmen des Förderprogramms „Starke Heimat“ rund 1,3 Millionen Euro an Fördergeldern zur Umsetzung des interkommunalen Projektes „Digital und smart den Limes überwinden“ erhalten zu haben. Ziel dieses Projekts ist die Erweiterung des Digitalisierungsangebots in den beteiligten Kommunen, um Bürger:innen sowie Besucher:innen transparente Informationen, Freizeitangebote und Schulungsmöglichkeiten bereitzustellen.

„Mit dem Programm ,Digital und smart den Limes überwinden‘ setzen wir in Bad Homburg und den Nachbargemeinden Friedrichsdorf und Wehrheim ein klares Zeichen für die Zukunft. Durch die Nutzung modernster Sensortechnologie und die Bereitstellung transparenter Informationen schaffen wir nicht nur mehr Sicherheit, sondern auch eine höhere Lebensqualität für unsere Bürgerinnen und Bürger“, sagt Oberbürgermeister Alexander Hetjes.

Das Projekt umfasst insgesamt acht ambitionierte Teilprojekte, darunter auch die Erfassung von Infrastruktur- und Umweltdaten mithilfe moderner Sensortechnologie. Diese Daten werden teilweise öffentlich auf den Websites der drei Kommunen in sogenannten Cockpit- und Karten-Ansichten einsehbar sein. Zu den erfassten Daten zählen unter anderem:

  • Hochwasser-Überwachung
  • Regen-/Niederschlagsmessung
  • Bodenfeuchteüberwachung
  • E-Ladesäulenüberwachung

Die gewonnenen Daten dienen nicht nur der Transparenz, sondern auch der effizienten Planung und Ressourcenoptimierung. So werden beispielsweise die Pegelstände der örtlichen Gewässer wie Erlenbach, Wiesbach und Eschbach gemessen und überwacht, um Prognosen zu erstellen. Die Bodenfeuchtesensoren helfen bei der gezielten Bewässerung von Jungbäumen, und die E-Ladesäulenüberwachung zeigt die Verfügbarkeit öffentlicher Ladepunkte an.

„Die Digitalisierung bietet uns enorme Chancen, die wir in Bad Homburg gezielt nutzen. Projekte wie die Bodenfeuchteüberwachung zur optimalen Bewässerung unserer Bäume oder die E-Ladesäulenüberwachung sind nur einige Beispiele dafür, wie wir durch smarte Technologien nicht nur effizienter, sondern auch nachhaltiger arbeiten können“, so Hetjes weiter.

Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts liegt auf der digitalen Erweiterung touristischer Angebote. Durch die Anbringung von QR-Codes an Sehenswürdigkeiten und die Entwicklung interaktiver Inhalte wird ein barrierefreier Zugang zu Informationen geschaffen. Die Stadt Bad Homburg ist bereits mit zwei Touren in der Stempelpass App (Google Play, iOS) vertreten, die spielerisch zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten führen. Diese App wird weiter ausgebaut, um noch mehr historische und interaktive Elemente zu bieten.

Wehrheim erweitert den digitalen Erlebnisraum mit einer Tour auf dem Klimaerlebnispfad, unterstützt durch Mittel des Landes Hessen. Die Eröffnung fand am 29. Juni 2024 statt.

Das Projekt „Digitale Inklusion“ sorgt dafür, dass digitale Angebote auch für spezielle Zielgruppen zugänglicher werden. Dazu gehören familienfreundliche und barrierefreie Geocaching-Routen sowie IT-Equipment für Stadtbibliotheken und Familienzentren. Auch VR-Brillen werden beschafft, um Menschen mit Mobilitätseinschränkungen virtuelle Besichtigungen zu ermöglichen.

Im Rahmen des Projektes „Digitale Rathausinformation“ werden moderne Informationsstellen in den Rathäusern eingerichtet. Interaktive Touch-Screens ermöglichen den Bürgern, sich selbstständig über aktuelle Informationen zu informieren und digitale Bürger-Services zu nutzen. Dies trägt zur Entlastung der Mitarbeiter am Empfang und zur Optimierung der Verwaltungsprozesse bei.

Die Online-Plattform zur Bürgerbeteiligung befindet sich aktuell in der Konfigurationsphase und wird bald intern getestet. Diese Plattform soll den Bewohnern ermöglichen, sich aktiv an der Stadtentwicklung zu beteiligen, beispielsweise durch Umfragen zur Planung neuer Baugebiete.

Hetjes: „Durch die Erweiterung unserer digitalen Angebote, von interaktiven Stadtrundgängen bis hin zur digitalen Inklusion, stellen wir sicher, dass alle Bürgerinnen und Bürger von den Vorteilen der Digitalisierung profitieren.“