Forschung trifft Praxis

Erstes Insektenmonitoring auf der „WiZik“-Forschungsfläche

Ein Blick auf die Versuchsfläche. - Foto: Eva Keller

14. Juni 2024

Oberursel/Geisenheim (ut). Das Forschungsprojekt „WiZik – Potenzial von Wild- und Zierpflanzen für Insektenschutz und klimaresiliente Begrünung im urbanen Raum“ untersucht den Einfluss der Pflanzenauswahl zwischen heimischen Wildstauden und Zierstauden im urbanen Raum. Das Forschungsprojekt läuft bis 2027. Gegenstand der Forschung ist, Pflanzen zu identifizieren, die sich besonders gut als Nahrung und Lebensraum für Insekten im städtischen Bereich eignen und gleichzeitig den dort zunehmend wärmeren und trockeneren Bedingungen standhalten können. Am Ende der Untersuchungen sollen Empfehlungen für eine geeignete Pflanzauswahl für die Grünflächengestaltung im kommunalen Bereich erstellt werden.

Ein Blaugrüner Scheinbockkäfer alias Grüner Schenkelkäfer (weiblich) besucht eine Mazedonischen Witwenblume. – Foto: Eva Keller

Am 22. Februar 2024 war das Forschungsprojekt unter der Leitung des Forschenden-Teams des Instituts für angewandte Ökologie an der Hochschule Geisenheim, Professur für Biodiversität und Ökosystemfunktionen, mit einem interaktiven Austausch mit insgesamt 37 Teilnehmenden aus verschiedenen beteiligten Kommunen aus dem Rheingau-Taunus-Kreis, dem Hochtaunus, Frankfurt, Wiesbaden, der Wetterau und der Bergstraße sowie Vertretende von Umweltverbänden und -initiativen eröffnet worden.

Als einer von 15 Standorten in Hessen hatte Doktorandin Dorothea Leyrer von der Hochschule Geisenheim mit der Gruppe „Insektenwiesen in Orschel“ der LOK e. V. die Forschungsfläche zum Projekt WiZik der Hochschule Geisenheim im September vergangenen Jahres auf dem Friedhof Bommersheim eingerichtet – unterstützt durch den Bau und Service Oberursel (BSO).

Eine Keusche Kuckuckshummel auf einer Mazedonischen Witwenblume. – Foto: Eva Keller

Bis vergangenen Donnerstag überließ Dorothea Leyrer die Fläche auf dem Friedhof in Bommersheim ruhigen Gewissens der Obhut der LOK-Insekten-Gruppe unter Leitung von Dagmar Böhmer. Nun äußerte sie sich sehr zufrieden über die Entwicklung der Forschungsfläche in Oberursel: „Dank der gewissenhaften Pflege durch die LOK-Insekten-Gruppe und den ergiebigen Niederschlägen im Frühjahr gedieh die Fläche hervorragend.“ Vergangenen Donnerstag spielte das Wetter endlich mit und das erste Insektenmonitoring auf der Fläche konnte erfolgreich stattfinden. Die Ergebnisse werden aktuell ausgewertet.

Viele positive Rückmeldungen zur Veranstaltung bestätigten den Erfolg und die hohe Nachfrage nach anwendungsorientierten Projekten in diesem Bereich. Gemeinsam soll nun an der Förderung der Insektenvielfalt im urbanen Raum weitergearbeitet werden.