Der 50jährigen Verbindung mit Guldental einen Weg im Victoriapark gewidmet

Ein Weg für die Freundschaft der kurzen Wege

Aus Anlass des 50-jährigen Bestehens der Städtefreundschaft zwischen Kronberg und Guldental wurde im Victoriapark am 18. Mai im Beisein der Freunde von der Nahe der „Guldentaler Weg“ eingeweiht. - Foto: Stadt Kronberg

22. Mai 2024

Kronberg (ut). Porto Recanati hat seinen Platz, Aberystwyth einen Kreisel, die Namen von Le Lavandou und Ballenstedt zieren Straßenschilder – irgendwie und irgendwo ist so gut wie jede Stadt, mit der Kronberg freundschaftlich verbunden ist, in der Burgstadt auch mit einer Widmung verortet.

Einzig das naheliegendste, weil an der Nahe gelegene, Guldental war bislang noch nicht auf dem Stadtplan der interkommunalen Zuneigung lokalisiert. Dabei sind auch die Guldentaler:innen den Kronberger:innen schon seit einem halben Jahrhundert zugetan – was natürlich auf Gegenseitigkeit beruht.

Da war es doch längst überfällig, den Freunden aus der Weinbaugemeinde ebenfalls ein kleines, aber feines Stück Burgstadt zu widmen. Das dachte sich Stadtrat Jörg Mehlhorn, brachte einen entsprechenden Vorschlag ein und fand Gehör. Seit Samstag, 18. Mai 2024, ist das Straßenverzeichnis im Zeichen der Freundschaft komplett, haben jetzt auch die Guldentaler ihren Weg in Kronberg. Und der führt durch ein ganz besonders schönes, weil grünes Fleckchen Erde. Ausgehend von der Hainstraße zieht sich der neue „Guldentaler Weg“ justament durch den Victoriapark. Hatte am Ausgangspunkt bislang ein Gedenkstein die enge Bindung zwischen den Menschen an der Nahe und denen im Taunus ins Gedächtnis gerufen, so kommt jetzt noch ein blaues Schild mit weißer Schrift dazu. 

Eingeweiht wurde der Weg am Samstag passenderweise im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Städtefreundschaft zwischen Kronberg und Guldental. Den Sekt dazu schenkten fleißige Helferinnen des Altstadtkreises aus.

Dem gemeinschaftlichen Anstoßen vorausgegangen war eine Stadtführung mit Horst Neugebauer. Der ist bekanntlich ein ausgewiesener Kenner der Burgstadt wie auch ihrer Geschichte und noch dazu „Ehrenbürger“ von Guldental.

Eine besondere Auszeichnung, mit der die „Guldis“ ihren „Horst“ 2020 bedachten, um die großen Verdienste zu würdigen, die sich Neugebauer über die vergangenen fünf Jahrzehnte um die Städtefreundschaft erworben hat. In seiner Eigenschaft als langjähriger Leiter des Kronberger Verkehrs- und Kulturamts stand er Anfang der 1970er Jahre bereits an der Wiege der Freundschaft. Mit der Einrichtung des Kunst- und Weinmarktes, der alljährlich Winzer von der Nahe in den Taunus führt, legte Neugebauer kurz darauf den Grundstein für eine ganz besondere, weil bis heute besonders herzliche Verbindung zwischen den Menschen links und rechts des Rheins.

Apropos „besonders herzliche Verbindung“ – die besteht auch im durchaus romantischen Sinne zwischen beiden Orten. Schließlich hat der wohl prominenteste Wahl-Guldentaler just im Standesamt der Burgstadt einer Guldentalerin das Ja-Wort gegeben. 1990 heiratete Meisterkoch Johann Lafer in der Kronberger Receptur die vormalige Nahe-Weinkönigin Silvia Buchholz. Das Paar ist bis heute in der Weinbaugemeinde zu Hause.

Da verstand es sich für die Besucher aus Guldental von selbst, dass sie die Stadtführung am Samstag gleich nutzten, um sich den Ort der Trauung einmal von innen anzusehen.