Empathie und Anpacken sind ihre Stärken

Grüne Damen mit dem Ehrenbrief des Landes ausgezeichnet

Elf Grüne Damen freuten sich gestern über die Ehrenbriefe, die ihnen Landrat Ulrich Krebs (3.v.l.) im Rahmen einer kleinen Feier an den Hochtaunus-Kliniken überreichte. Rosemarie Steinkamp, Vorsitzende der Grünen Damen im Hochtaunuskreis (links), Kathrin Seefeldt, Pflegedirektorin an den Hochtaunus-Kliniken (rechts), sowie Matthias Brandt, Geschäftsführer der Servicegesellschaft der Hochtaunus-Kliniken GmbH (4.v.re), gratulieren. - Foto: HTK-Kliniken

1. Juni 2024

Bad Homburg (ut). Zahlenmäßig könnten sie eine Fußballmannschaft auf die Beine stellen. Die Stärken der elf Grünen Damen, die am Dienstag von Landrat Ulrich Krebs mit Ehrenbriefen des Landes Hessen ausgezeichnet wurden, liegen indes weniger im sportlichen Bereich: Sie sind immer dort, wo sie gebraucht werden und helfen bei kleinen, manchmal auch etwas größeren Problemen. All dies erledigen sie seit Jahrzehnten ehrenamtlich, sowohl in den Hochtaunus-Kliniken als auch in Senioren-Einrichtungen im Hochtaunuskreis.

„Diese Auszeichnung wird vom Hessischen Ministerpräsidenten für besonderes ehrenamtliches Engagement vergeben. Dieses ist in einem demokratischen Staat von großer Bedeutung und wird entsprechend gewürdigt. Zugleich soll Ihr Engagement auch eine Aufforderung an andere sein, es Ihnen gleich zu tun. Es wäre die schönste Bestätigung des heutigen Tages, wenn sich durch diese Auszeichnung weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter finden, die die Arbeit der Grünen Damen ehrenamtlich unterstützen“, sagte Ulrich Krebs, bevor er die Ehrenbriefe inklusive einer Ehrennadel und einem Jahrbuch des Hochtaunuskreises an folgende Grüne Damen überreichte:

Waldtraut Arnold engagiert sich seit 2008 als Grüne Dame im Haus Emmaus in Oberursel. Sie besucht Bewohner, geht mit Ihnen spazieren, begleitet sie zum Arzt, ist bei Busausflügen behilflich und hilft bei allen Festivitäten des Hauses.

Gisela Brauer ist seit 2010 in den Hochtaunus-Kliniken in Usingen als Kontaktdame tätig. Ihr stehen sieben Grünen Damen zur Seite. Sie macht Besuchsdienst auf den Stationen, Besorgungen für die Patienten oder liest denjenigen vor, die nicht mehr so gut sehen können.

Ingrid Dierksmeier ist seit 2001 dabei und engagiert sich im Tatjana-Gerdes-Haus sowie im Rind‘schen Bürgerstift in Bad Homburg. Die gelernte Schneiderin kommt einmal pro Woche und bessert kleine Schäden an Kleidung und Wäsche der Bewohner aus.

Gerrie van Erkelenz ist seit 2004 als Grüne Dame in den Hochtaunus-Kliniken in Usingen aktiv. Sie macht einmal pro Woche Besuchsdienst im Krankenhaus an der Weilburger Straße.

Sigrun Hohenberg unterstützt die Grünen Damen schon seit 1988 und verzaubert den Alltag der Patienten in den Usinger Kliniken einmal pro Woche mit ihren Besuchen.

Liselotte Luft ist 2004 zu den Grünen Damen gestoßen und macht ebenfalls an den Hochtaunus-Kliniken in Usingen wöchentliche Besuchsdienste.

Yvonne Nuhn ist seit 2004 Grüne Dame im Haus am Ursel-Bach in Oberursel tätig und übernimmt dort vielseitige Aufgaben. Sie organisiert beispielsweise Geburtstagskaffee für die Bewohner, hilft bei Ausflügen und ist bei vielen anderen Aktivitäten des Hauses im Einsatz.

Ingrid Pfaff macht seit 2003 Besuchsdienst in den Hochtaunus-Kliniken in Bad Homburg, hilft in der Cafeteria der Grünen Damen und begleitet die Patienten alle 14 Tage sonntags zum Gottesdienst in der Krankenhauskapelle.

Christa Roschke kam durch einen Krankenhausaufenthalt 1995 auf Idee, selbst Grüne Dame in den Hochtaunus-Kliniken zu werden. Sie hat für jeden Mittwoch den Empfangsdienst übernommen und macht nun Patientenbesuche.

Christa Sager übernimmt seit 16 Jahren in den Hochtaunus-Kliniken in Bad Homburg Besuchsdienste auf zwei Stationen und steht als „Springerin“ bereit, falls eine Grüne Dame dort mal ausfällt.

Ute Walz kümmert sich seit 1998 im Haus Emmaus (Oberursel) um die Bewohner und springt oft ein, wenn eine Grüne Dame ausfällt. Wie Ihre ehrenamtlichen Kolleginnen hilft sie bei allen Festivitäten, die im Haus Emmaus auf dem Programm stehen.

Der Ehrenbrief

Der Ehrenbrief des Landes Hessen ist eine Auszeichnung des Hessischen Ministerpräsidenten, die für besonderes ehrenamtliches Engagement im Bereich der demokratischen, sozialen oder kulturellen Gestaltung der Gesellschaft vergeben wird. Der damalige Ministerpräsident Albert Osswald stiftete den Ehrenbrief im Jahre 1973. Jährlich werden in Hessen zwischen 1.000 und 1.500 Ehrenbriefe vergeben.

Über die Verleihung eines Ehrenbriefs entscheiden seit 1998 die Landrät:innen sowie die Oberbürgermeister:innen, in deren Zuständigkeitsbereich die zu Ehrenden wohnen. Außerdem kann der Hessische Ministerpräsident in eigener Zuständigkeit besondere Persönlichkeiten mit dem Landesehrenbrief auszeichnen.

Die Auszeichnung mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen setzt eine mindestens zwölfjährige aktive ehrenamtliche Tätigkeit in der kommunalen Selbstverwaltung oder in kommunalen Einrichtungen, in Vereinen mit kulturellen und sozialen Zielen oder ähnlichem voraus.

Daneben können Stadtverordnete, Gemeindevertreter, Ortsbeiratsmitglieder, ehrenamtliche Beigeordnete und Stadträte in gemeindlichen Gremien sowie Schiedsmänner und ehrenamtliche Richter die Auszeichnung erhalten, sofern sie die übrigen Voraussetzungen erfüllen.