König Chulalongkorn von Siam gehört zu den exotischsten und bekanntesten Kurgästen in der Geschichte von Bad Homburg – nicht zuletzt, weil auf seinen Besuch 1907 die beiden einzigartigen Thai Sala-Architekturen im Kurpark zurückgehen. Der Vortragsabend widmet sich dem Homburg-Aufenthalt des Königs von Siam unter kulinarischen Aspekten. Der König zeigte sich nämlich in Homburg mit der Verpflegung durchweg unzufrieden; Essensfragen spielten in den Briefen, die er aus Homburg an seine Tochter schrieb, eine wichtige Rolle – anders als bei den anderen Stationen seiner Europareise. So beschwerte sich über die vermeintlichen „Diätvorschriften“, die in den hiesigen Gastronomiebetrieben herrschten. Der Vortrag widmet sich zum einen den tatsächlichen Essensge- und -verboten in der Kurstadt und zum anderen den Problemen, die den König hinsichtlich seiner Mahlzeiten plagten. Darüber hinaus geht es um die Frage, warum diese Thematik gerade in Homburg die fast ausschließliche Aufmerksamkeit Chulalongkorns erlangte.

Die Referentin, Andrea Pühringer, hat Geschichte, Germanistik und Nationalökonomie studiert. Seit 1999 arbeitet sie als freiberufliche Historikerin. Sie war bzw. ist Lehrbeauftragte an den Universitäten Wien, Marburg, Kassel und Venedig und hat zahlreiche Publikationen zu stadt-, kultur-, militär-, sozial- und wirtschaftsgeschichtlichen Themen vorgelegt.

Er ist wie immer öffentlich bei freiem Eintritt.
Abbildung: König Chulalongkorn beim Kochen, 1890er Jahre (Foto: Wikimedia commons).