Ein Vortrag zur Feiniger-Ausstellung von Dr. Stefan Scholz

Lyonel Feininger (1871-1956), einem Klassiker und Wegbereiter der modernen Kunst, der 1919 als erster „Meister“ von Walter Gropius an das Bauhaus berufen wurde, widmet die Schirn ab Ende Oktober eine große Ausstellung. Aus diesem Anlass bietet der Kunstverein begleitend dazu einen Vortrag mit Dr. Stefan Scholz an. Lange Jahre war Lyonel Feininger nicht mehr präsent in Deutschland. Bekannt und berühmt wurde er für seine abstrahierenden Bilder von Häusern und Kirchen, doch wie die Ausstellung zeigt, war sein Spektrum viel breiter. Er war auch Zeichner, arbeitete als Karikaturist für verschiedene Zeitschriften, fertigte Holzschnitte, experimentierte mit Fotografie, baute die hier abgebildete Spielzeugstadt für seine Söhne, entwickelte ein Modell für eine Holzeisenbahn bis zur industriellen Fabrikationsreife. Musik bedeutete ihm viel, in der Jugend hatte er überlegt, Geiger zu werden, und er hat komponiert. Auch er, als Sohn deutsch-amerikanischer Eltern in New York geboren, der als 16 jähriger das erste Mal nach Deutschland kam und in Berlin seit 1911 sein Atelier hatte, musste als von den Nationalsozialisten verfemter Maler „Entarteter Kunst“ mit seiner Familie Deutschland verlassen. Von 1937 bis zu seinem Tod lebte er wieder in New York.

Dr. Stefan Scholz ist katholischer Theologe und im Frankfurter Haus am Dom in der Rabanus Maurus Akademie tätig. Er ist dort für den Bereich Kunst zuständig mit dem Schwerpunkt Museen, Oper, Theater und Kunstausstellungen und bietet dazu Vorträge an.

Eintritt 12 Euro, Mitglieder 10 Euro, Abendkasse 14/12 Euro. Der Preis beinhaltet ein Glas Wein und Häppchen. Buchungen/Reservierungen online direkt hier, unter www.kunstvereinhofheim.de oder in den Buchhandlungen am Alten Rathaus und Tolksdorf. Jugendliche bis 18 Jahre frei.

Bild: Eine Spielzeugstadt von Lyonel Feininger aus dem Besitz von Herrn Joachim Fels