Im Rahmen des Präsentationstermins des Bau- und Umweltausschusses wird das aktuelle ökologische Gutachten zur Nutzungseinstellung von Teilen des Eschborner Stadtwaldes vorgestellt.Dr. Wolfgang Goebel vom Büro Ökoplanung gibt einen Überblick über die Biotope, Pflanzen und Tiere, die bei der Kartierung des Stadtwaldes festgestellt wurden. Dabei gab es freudige Überraschungen: neben Laubholz-Altbeständen mit einer Vielzahl von Höhlen- und Habitatbäumen wurden mindestens 14 Fledermausraten festgestellt. Eine davon ist die winzige Mückenfledermaus, die 2003 zum ersten Mal beschrieben wurde.Die Stadt Eschborn plant seit Längerem, einen Teil der besonders erhaltenswerten Altholzbestände im Stadtwald aus der Nutzung zu nehmen. Während der Großteil weiter nachhaltig bewirtschaftet wird, wird ein kleinerer Teil ganz der Natur überlassen. 33 Hektar werden sich ohne menschlichen Einfluss weiterentwickeln können. Das bedeutet auch: Spaziergängerinnen und Spaziergänger müssen auf den Wegen bleiben, um den Tieren und Pflanzen Rückzugsgebiete zu geben und die natürliche Waldentwicklung nicht zu stören.Mit der Nutzungseinstellung spart Eschborn nicht nur Ökopunkte zur Kompensation an, sondern erfüllt auch die Vereinbarung der letzten Weltnaturkonferenz der Vereinten Nationen, nach der mindestens 30 % der weltweiten Land- und Meeresfläche unter Schutz gestellt werden sollen. Voraussetzung dafür ist ein bereits vorhandener hoher Wert der Bestände für den Naturschutz, der mit dem ökologischen Gutachten des Büro Ökoplanung festgestellt wurde.