Anlässlich der Ausstellung „200 Jahre Königsteiner Chaussee“ findet eine Mundartlesung mit Hermann Groß und seinen Mitstreitern ein.
Der „Schiffbruch des Raddampfers `Freie Stadt Frankfurt´ im Jahre 1827“ hatte sich nicht nur wirklich ereignet, er diente auch als Vorlage für eine literarische Verarbeitung. Der damals elfjährige Friedrich Stoltze, in seinen späteren Jahren Frankfurter Journalist und Mundartdichter, war selbst auf der skurrilen Fahrt unter Segel die Königsteiner Chaussee bergan dabei. Er war der Sohn des Gastwirts, an dessen Tresen die Idee geboren worden war, mit dem Schiff zur Königsteiner Kerb zu fahren. Auf dem Rückweg erlitt das Gefährt am Neunhainer Berg „Schiffbruch“ und stürzte samt Insassen die Böschung herunter, verletzt wurde niemand.
1866 verfasste Stoltze seine Version der Ereignisse, die auch in Königstein immer wieder für Erheiterung sorgten. Zum 175. Geburtstag des Dichters im Jahr 1991 wurde die Fahrt des Raddampfers über die Chaussee unter großem Beifall nachgespielt. Dass auch eine Lesung dem Dichter und seiner launigen Beschreibung der Ereignisse gerecht wird, hat Hermann Groß bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Diesmal gibt es die Lesung mit verteilten Rollen an einem besonderen Ort, der Rathaus-Terrasse.

Bei Regen wird die Veranstaltung in der Stadtbibliothek verlegt. Beginn 18.00 Uhr, zuvor ist Gelegenheit, sich die Ausstellung „200 Jahre Königsteiner Chaussee“ im Rathaus anzusehen.

Eintritt frei, Teilnehmerzahl begrenzt, mit Bitte um Anmeldung unter Tel.: 06174 202251

Bild: Schifffahrt nach Königstein, Gouache 1827, Verein für Geschichte und Altertumskunde Frankfurt a.M. Höchst eV.