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Kinder-BUND “Geheimnisse der Pilze”
4. Oktober 2024 - 15:00 - 16:00 CEST
Alle Kinder zwischen 5 und 10 Jahren sind eingeladen, teilzunehmen. Wer hat Lust, sich einmal im Monat mit den Geheimnissen der Natur zu beschäftigen? Einfach mal vorbeikommen und – wenn es Spaß gemacht hat – wiederkommen
Die Verwechslungsgefahr bei Pilzen ist groß und der Verzehr von giftigen Pilzen kann schnell im Krankenhaus enden. Und auch für erfahrene Sammler gibt es „in den Pilzen“ einiges zu beachten.
Was genau sind Pilze?
Pilze sind weder Tier noch Pflanze. Sie bilden gemäß wissenschaftlicher Systematik eine eigene Kategorie. Das “Reich” der Pilze ist auch insofern zutreffend, da die Vielfalt der Pilze riesig ist. Es gibt drei bis fünf Millionen Pilzarten. Dabei sind die allermeisten von ihnen bis heute nicht wissenschaftlich beschrieben. Das Bundesamt für Naturschutz geht von rund 14000 Arten allein in Deutschland aus, von denen nur etwas mehr als 5000 mit bloßem Auge zu erkennen sind – vorausgesetzt, sie haben ihre Fruchtkörper aus dem Boden oder Holz geschoben. Pilze sind nämlich nur eine kurze Zeit im Jahr als „Großpilze“ sichtbar. Das, was wir im allgemeinen Sprachgebrauch Pilze nennen, ist eigentlich nur das Fortpflanzungsorgan. Das eigentliche Lebewesen, das Pilzgeflecht oder Myzel, lebt im Verborgenen in der Erde oder im Holz.
Wo Pilze wachsen: Der Boden macht‘s
Pilze gibt es praktisch überall und das ganze Jahr hindurch. Doch ihre Fruchtkörper bilden sich meist erst, wenn der Boden gut durchfeuchtet ist. Wer Pilze sammeln will, darf den richtigen Zeitpunkt nicht verpassen – und sollte wissen, wo die Suche Erfolg verspricht. Viele beliebte Pilze trifft man zum Beispiel an nährstoffarmen und im Jahresdurchschnitt trockenen, zum Beispiel sandigen Böden an.Beliebte Speisepilze wie Steinpilz und Maronenröhrling finden Sie vor allem in bodensauren, oft bemoosten Nadelwäldern. Parasol oder Pfifferling finden Sie zusätzlich auch unter Laubbäumen. Naturnahe Wälder mit alten Bäumen und reichlich Totholz versprechen ebenfalls Erfolg. Sammler*innen können unter anderem den Austernseitling, die Krause Glucke, den Hallimasch und das Stockschwämmchen antreffen. Da sie ihren Wasserbedarf dem Holz entziehen, sind sie weniger von Regenfällen abhängig.
Naturschatz erhalten
Alles, was wir in der Natur lieben und anschauen, ist mit Pilzen verwoben. Alles Leben im Boden hängt vom Wirken dieser Fadenwesen ab. 95 Prozent unserer Landpflanzen leben in Symbiose, also in gegenseitigem Nutzen und gegenseitiger Abhängigkeit mit Pilzen – auch Nahrungsmittel wie Mais und Getreide, Obst und Gemüse. Wir tun also gut daran, sorgsam mit den Pilzen umzugehen. Etwa ein Drittel unserer heimischen Pilzarten sind entweder extrem selten oder gefährdet. Fünf Prozent sind sogar vom Aussterben bedroht oder sind bereits ausgestorben.