Dann erklingt das Instrument wieder in allen Facetten im Museumsgelände und lädt dabei zum Verweilen und Mittanzen ein. Die Drehleier hat eine jahrhundertealte Geschichte in Deutschland und vielen Teilen Europas. Sie fand im Laufe der Zeit Anhänger in unterschiedlichsten gesellschaftlichen Schichten – vom einfachen Volk über die Kirche bis hin zum Adel. Als im 18. Jahrhundert die Drehleier eine Blütezeit am französischen Hof und in adeligen Kreisen erlebte, schrieben auch berühmte Musiker wie Wolfgang Amadeus Mozart Stücke für dieses Instrument. Heute wird die Drehleier in vielen Folk-, Mittelalter- und Rockbands gespielt und hat auch in der klassischen Musik wieder einen Platz gefunden. Besucher*innen des Freilichtmuseums Hessenparks können das Instrument am Sonntag in Schnupperkursen selbst ausprobieren und unter Anleitung zu eingängigen Melodien tanzen. Darüber hinaus gibt es im Haus aus Langen-Bergheim eine Ausstellung zur Drehleier, die die Entwicklung des Instruments vom frühen Mittelalter bis zur elektronischen Variante aus dem Jahr 2024 nachzeichnet. In der Kapelle aus Lollar können Interessierte ihr Wissen in Vorträgen erweitern. Gegen 14 Uhr wird es außerdem einen Umzug der Musikanten durch das Museumsgelände geben. Vertiefende Informationen stellt auch der mitorganisierende Verein Bordun e.V. gerne zur Verfügung.

Bild: Drehleier Jennifer Furchheim