Lade Veranstaltungen

« Alle Veranstaltungen

  • Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.

Gegen das Vergessen: Verlegung von zwei weiteren Stolpersteinen

26. März 2025 - 13:00 CET

Verlegung von Stolpersteinen in Gedenken an Zerline Rohrbach (Start: Im Wingert 5) und Marjanna Mikolajczyk (Bleichstraße 16

Die Stolpersteine erinnern vor dem letzten selbstgewählten Wohnsitz an die beiden Frauen, die durch den NS-Staat zu Tode kamen und an die Schicksale der Familienmitglieder. Initiiert wurde das Projekt „Stolpersteine“ in Oberursel von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) Hochtaunus e. V. und der Feldbergschule. Weitere Unterstützung fand das Vorhaben bei der Stadt und der Initiative Opferdenkmal e. V. „Dank der Zusammenarbeit und des Engagements aller Beteiligten machen ab dem 26. März bereits 18 Stolpersteine in Oberursel auf die Schicksale durch Verfolgung und Ermordung in der NS-Zeit aufmerksam. Die Verlegung weiterer Stolpersteine ist Teil der Erinnerungskultur unserer Stadt. Wir möchten den Opfern ein Gesicht geben und sie aus der Anonymität holen. Das Engagement der Schülerschaft der Feldbergschule hält das Bewusstsein auch in Zukunft wach, damit sich die Geschichte nicht wiederholt. Dies ist heute angesichts vieler besorgniserregender Entwicklungen, wie der Zunahme antisemitischer Vorfälle, wichtiger denn je“, betont Bürgermeisterin Antje Runge.

Bürgermeisterin Antje Runge eröffnet die Verlegung mit einleitenden Worten. Anschließend stellt Angelika Rieber, Historikerin und Mitglied der GCJZ Hochtaunus e. V., die Lebenswege der Opfer und ihre Familiengeschichten vor. In den Biographien werden die Menschen und deren Lebensgeschichten in den Mittelpunkt gestellt. Neben weiteren Beiträgen von Schüler:innen der „Stolperstein-AG“ der Feldbergschule sind Grußworte von Paten der Stolpersteine vorgesehen. Musikalisch begleitet wird die Verlegung vom Gymnasium Oberursel. Während und nach den Verlegungen besteht die Gelegenheit zum Gespräch und zum Austausch.

Zerline Rohrbach, geb. Löwenstein, gehörte zu der Gruppe der jüdischen „Mischehepartner“, die Opfer der Shoa wurden. Sie erhielt Mitte Mai 1943 ein Schreiben der Gestapo, das sie aufforderte, am 24. Mai 1943 „zur Erörterung“ in der Lindenstraße in Frankfurt zu erscheinen. In ihrer Verzweiflung setzte sie einen Tag vor dieser Vorladung ihrem Leben ein Ende.

Marjanna Mikolajczyk wurde am 14. Mai 1940 verhaftet und nach Ravensbrück gebracht. Von der Gedenkstätte wird sie mit dem Namen Steiner geführt – zu einem bislang nicht bekannten Zeitpunkt war sie mit Heinrich Steiner verheiratet, der sie damit möglicherweise schützen wollte. Es ist nicht bekannt, unter welchen Umständen und wann Marjanna Mikolajczyk zu Tode gekommen ist. Sie gilt als verschollen.

Details

Datum:
26. März 2025
Zeit:
13:00 CET
Veranstaltungskategorie:

Veranstaltungsort

Treffpunkt Stopersteine
Im Wingert 5
Oberursel(Taunus),
Google Karte anzeigen